Zeitatomistik und „Wille zur Macht“. Annäherungen an Nietzsche – Rhythmus

Cathrin Nielsen
Article publié le 6 novembre 2016
Pour citer cet article : Cathrin Nielsen , « Zeitatomistik und „Wille zur Macht“. Annäherungen an Nietzsche – Rhythmus  », Rhuthmos, 6 novembre 2016 [en ligne]. https://www.rhuthmos.eu/spip.php?article1417

Ce texte est une section du livre de C. Nielsen, Zeitatomistik und “Wille zur Macht”. Annäherungen an Nietzsche, Tübingen, Attempto, 2014, 134 S. Nous remercions chaleureusement Cathrin Nielsen de nous avoir autorisé à le reproduire ici.


Kap. Rhythmus

Das griechische Wort rhythmos bedeutet zunächst, ähnlich wie schema und tropos, lediglich das Moment der Distinktion und impliziert darin so etwas wie die
Abstandnahme einer einförmigen Bewegung von sich selbst. Erst Platon verbindet ihn mit dem Maß der Bewegung und stellt ihn damit implizit in den Zusammenhang
von Raum und Zeit, wenn er etwa „der Anordnung der Bewegung“ (te tes kineseos taxei) den Namen Rhythmus zuspricht (Legg. 664e ff.). Aristoteles schreibt in einer kleinen Abhandlung über die Ermüdung, jeder Rhythmus erhalte „durch eine bestimmte Bewegung sein Maß“. Und in der Zeitabhandlung seiner Physik heißt es : „Wir messen nicht allein die Bewegung an der Zeit, sondern auch die Zeit an der Bewegung, denn beide bestimmen sich gegenseitig.“ [...]

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